Mittwoch, 25. Februar 2015

MAHASHIVARATRI 2015

17./18.Febr. 2015, Ashram von Sri Balasai Baba in Kurnool

- die "Große Nacht Shivas" und die Geburt des "Atma-Lingam" durch Bhagavan Sri Balasai Baba:

Um 18 Uhr beginnt das Vorabendprogramm schwungvoll und lustig mit einer folkloristischen Tanz- und Theatergruppe.
Nach einem schnellen Trommeltanz mit einer akrobatischen Pyramide am Schluss beginnt das Theaterprogramm der Tradition entsprechend mit "Ganesha". In schneller Folge wechseln Sprech- und Gesangspassagen des Moderators - Trommel, Zimbel und harmonium setzen rhythmisch - bestätigende Akzente.
Köstlich naiv verkleidet gesellt sich Shiva als "Ardhanaranari" (halb Mann halb Frau) zu Ganesha: während die männliche "Shiva-Seite" mit Bart und Tigerfell spricht, ist die andere Seite mit einem roten Schleier verdeckt. Spricht die weibliche "Parvati-Seite", verdeckt der Schleier die männliche Seite, und seitlich zum Publikum stehend agiert sie mit kräftigem Make-up und schwellender halber Brust - leider nur auf Telugu...

Balasai Baba liebt und unterstützt diese Gruppen, die oft nur aus einer Familie bestehen  und im Zeitalter von Fernsehen, Handy und Internet um ihr Überleben kämpfen, indem sie durch das eher ländliche Indien ziehen und die mythlogischen Geschichten humoristisch und vereinfacht darstellen.
Nachdem - edel gekleidet - "Rama und sein Bruder Laxmana" ihren Guru "Vismamitra" von drei Dämonen befreien, die eher aus der Puppenkiste als aus der Unterwelt zu stammen scheinen, beendet die wilde dunkle "Kali" mit roter Zunge und Kette aus menschlichen Schädeln das zweistündige kurzweilige Programm mit einer zwar nicht in der Mythologie vorkommenden, aber umso beeindruckenderen Feuerspuckshow mit mächtigen Feuerflammen.

Bis 22Uhr sitzt Balasai Baba auf der Nebenbühne, verfolgt amüsiert das Programm, segnet die Künstler und begrüßt Devotees.
Bhajans kündigen den Wechsel des Programms an. Kurz vor Mitternacht bereitet eine Gruppe von Priestern mit Mantrenrezitationen die Geburt des Atma - Lingam an.
Balasai Baba nimmt auf dem Sofa Platz und trinkt zügig mehrere Glas Wasser. Sein Gesichtsausdruck wird zunehmend konzentrierter und drückt zwischen den an- und abschwellenden "Wehen" kurze Scherzempfindungen aus, aber nach etwa 15 Minuten springt der Lingam mit einer Wasserfontäne aus dem Mund und Baba zeigt ihn schon wieder lächelnd dem aufatmenden Publikum.
Eine Devotee-Familie aus Chennai, die seit vielen Jahren eine für Indien beispielhafte Sozial-Arbeit im Namen Balasai Babas macht, darf den Lingam in Empfang nehmen.

Das Nachtprogramm wird hautsächlich von den älteren und jüngeren Gesangskünstlern der engeren "Balasai-Familie" bestritten: die drei Musiker, die jeder Besucher von den Musikabenden kennt, Babas begabte Nichte und Neffe -  die fernseh-routinierte Tochter Madam Shakuntalas moderiert locker und schlagfertig das Programm.
Um 5Uhr30 - die Zeit ist im Nu verflogen - steht Baba auf  und gibt den Schlußsegen.
Nach dem Genuss des traditionellen frischen, warmen und süssen Prasadam sucht jeder sein Bett auf.
Am nächsten Morgen erinnern nur noch ein Stapel Stühle und die Reste der Bühne an das wichtige Ereignis.

                                                        OM SRI BALASAI RAM

Samstag, 7. Februar 2015

Festeszeiten mit Disco-Flair

Anfang Februar 2015, Balasai Baba Ashram, Hyderabad

Einige Feste sind ins Land gezogen: Weihnachten, Neujahr und am 14. 1. 2015 Sri Balasai Babas 55. Geburtstag.
Die Mehrzahl der Besucher ist im Alter zwischen 20 und 40 Jahren - eine ganze Generation jünger als noch vor einigen Jahren, wo der Durchschnittsbesucher zu den "40-ups" gehörte.
Viele der jungen, dynamischen Besucher kommen schon eine Weile regelmäßig und ihr Schwung und ihre Begeisterung und Hingabe für Balasai Baba bringen neues Leben in den Ashram.

Am Weihnachtstag war das abendliche Chorkonzert der europäischen Devotees der einzige Programmpunkt des Abends und wurde begeistert von den indischen Besuchern aufgenommen.
Aber da der Abend für Balasai Baba gerade erst begonnen hatte, ließ Er das Programm durch spontane Gesangsbeiträge der indischen Devotees fortführen und animierte danach alle zu einer gemeinsamen Tanzvorstellung in Disco-Manier - dabei spielte Baba die Rolle des Disc-Jockey, spornte die Tanzbegeisterten durch Pfeifen, Klatschen und Quietschen zu noch mehr Tempo an und ließ den Wünschen und Bedürfnissen der jungen Besucher freien Raum.

Beim anschließenden Singabend in Babas Privaträumen exklusiv für die ausländischen Besucher wurde weiterhin ein großer Teil der Zeit dem Tanzen als einer besonderen Form spiritueller Übung gewidmet.
Die 2er, 3er oder 4er - Gruppen wurden durch Ansage zusammengestellt und für manche war diese mehr solistische Form eine Herausforderung, ihre Hemmungen zu überwinden, für andere eine Freude, weil sie ihre speziellen Begabungen zeigen konnten.
Diese Art "Tanzturnier - Singabende" waren so  beliebt, dass häufig auch speziell Eingeübtes gezeigt wurde.

Zum Neujahrsabend war weder von den indischen noch den europäischen Besuchern ein Programm vorbereitet. Auch diesmal fordert Baba zu einem spontanen Event auf , wo u.a. Devotees aus Chennai mit  Trommel- und Gesangsnummern überraschten.
Von europäischer Seite wurde ein Chorprogramm mit einem bunten Potpourri von Beiträgen  improvisiert unter dem Motto: Hauptsache, wir waren aktiv! Der Mut wurde mit großem Applaus quittiert.
Nachdem auch die Neujahrsnacht mit gemeinsamem Disco-Tanz beendet wurde, war für Baba noch längst nicht Schluß: Er lud die ausländischen Gäste zum Singabend ein und nach dem Neujahrssegen für 2015:
"Ich segne euch für einen gesunden Mind,
  eine gesunde Seele,
  einen gesunden Körper
  und Wohlstand für euch und eure Familien" war für eine weitere Stunde Disco-Zeit für alle angesagt, ehe Balasai Baba und Seine Musiker uns mit einem göttlichen Singprogramm ins Neue Jahr führte.

                                                   OM SRI BALASAI RAM