Donnerstag, 30. Januar 2014

Balasai Babas Geburtstag: Zeit der Erneuerung

14.1.2014, Ashram von Sri Balasai Baba in Kurnool

Wer in den Tagen vor Balasai Babas  54.Geburtstag in den Ashram kommt, kann nur staunen: Alle Gebäude einschließlich des Eingangsturms und der Umfassungsmauern sind frisch gestrichen und leuchten weiß und rosa - das Treppenhaus, das Devotee- Wohngebäude und der Ganesha Tempel.
Obwohl das "Devotee-Rosa" auch an der Außenseite des Tempels in den umlaufenden Simsen angedeutet wird, ist  das Innere des Tempels ganz dem göttlichen Gold vorbehalten. Seit dem Abend des Sylvestertages strahlen die Säulen, die Bögen, die beiden Schwäne und das Maha-Yantra feierlich- prächtig in einem warmen Goldton.
Am Tempeleingang hält man unwillkürlich inne: Zwei Wächterfiguren, vorher weiß-unauffällig, jetzt wie in goldener Rüstung, erheben mahnend ihre Zeigefinger, um das Bewußtsein auf die Heiligkeit dieser Schwelle zu lenken.
Zwei Tage vor dem Geburtstag wird das Pflanzendickicht des Gartens ausgedünnt. Im Laufe der Jahre waren die Büsche und Schlingpflanzen bis auf die Balkone der Devotees geklettert und hatten almählich die Durchsicht auf den Tempel verhindert - jetzt ist der Blick wieder frei.
Alle Ecken sind von Unrat und Müll gesäubert und die bröckelige Betondecke ist glattgestrichen. Paradise now!
Alle Erneuerungsanstrengungen gipfeln heute in der "Geburtstagslotusblütenbühne": Eine tausend-blättrige Lotusblüte bildet den rosa-weißen fächerförmigen Bühnenhintergrund, ebensolche Blütenblätter schließen die Bühne nach vorne ab. Die modernere Bühnentechnik benutzt niedrigere Podeste, so daß man deutlich die Position von Babas Thron einsehen kann: Er steht in der Mitte eines Kranzes von Lotusblüten, nicht, wie sonst üblich, in der Reihe der der Sitze der Ehrengäste - die stehen in ungewohntem Abstand rechts und links.
In den traditionellen mythologischen Darstellungen spielt die Lotusblüte eine zentrale Rolle: Sie ist den Gottheiten vorbehalten und symbolisiert deren Freiheit von der Dualität. Sie wurzelt im Schlamm, erhebt aber ihre Blüte über Schmutz und Wasser - Gott ist jenseits von Erdenbindungen und menschlichen Emotionen.
(Forts. folgt)

                              OM SRI BALASAI RAM 

Mittwoch, 8. Januar 2014

Zum Neuen Jahr ein goldener Tempel in Kurnool

31.12.2013, 20Uhr, Tempel von Sri Balasai Baba in Kurnool

Noch am Morgen zeigt der Tempelinnenraum die Farben der vergangenen Jahre: rosa, weiß und hellblau - zum Abenddarshan ist alles ganz anders: frisch gestrichene weiße Wände, auf der Bühne strahlen die Säulen, die Bögen, die beiden Schwäne in warmem Gold, hinter dem Thron leuchtet weiß-golden das Yantra.

Balasai Baba kommt in rosa-bläulich changierender Robe. Es dauert nicht lange, bis Täng, die alte Ashram-Hündin (ungebadet) vor den Stufen steht und Baba anschaut. Erst als Baba ihr zunickt und winkt, müht sie sich die Stufen hoch und läßt sich zu Seinen Füßen nieder. Seit Beginn ihres Ashramlebens (sie kam als junger Hund in den Ashram und hat die ganzen Jahre ihres etwa 13-jährigen Lebens hier verbracht) nutzt Täng Tag und Nacht jede Gelegenheit, um in Babas nächster Nähe zu sein. Er ist das lebende Beispiel für das Wortspiel, das Baba oft verwendet: GOD = DOG!(Rückwärts gelesen - Ich bin mein Geschöpf, mein Geschöpf ist Ich!

Der Tempel ist voll wie selten von verschleierten Musliminnen, die sicher Baba ihre Dankbarkeit erweisen wollen, weil sie in der Nähstube, die Baba vor den Toren des Ashrams eingerichtet hat, die Möglichkeit haben, sich eine eigene Existenz aufzubauen. Beim Neujahrs-Segen winkt Baba allen lange und herzlich zu.

                                           OM SRI BALASAI RAM