Freitag, 24. Oktober 2014

DIWALI - das Feuerfest

23.10.2014

DIWALI ist der schwarzen, furchterregenden Göttin KALI gewidmet, eines Aspektes von Shiva. Sie zeigt ihre rote, lange Zunge und trägt eine Kette von menschlichen Schädeln um den Hals. Aber bei den indischen Gottesaspekten ist es oft so, daß ihr angsteinflößendes Aussehen im Gegensatz steht zu ihrer rettenden und segenbringenden Aufgabe.
Dem Mythos zufolge rettete sie das Universum vor einem Dämon, der unbesiegbar war, weil er sich in  jedem Blutstropfen, der von ihm zur Erde fiel, wieder verkörperte, so daß normale Waffen ihm nichts anhaben konnten. Sie fing jedoch die Blutstropfen auf und trank sie, bevor sie zur Erde fielen, besiegte den Dämon, indem sie ihn in sich aufnahm.
DIWALI ist das Fest dieser transformierenden Feuerkraft.
Balasai Baba kommt zum Darshan im orangenen Gewand. Als Er 18 Jahre alt war, bekam Er am DIWALI-Fest das Gewand in der Farbe der Entsagung, zum Zeichen, daß Er ab jetzt nur noch dem Wohle des Universums und der Schöpfung zur Verfügung stehen würde.
Nach den Bhajans werden von den Jugendlichen des Ashrams Kräcker und Feuerwerkskörper gezündet. In den früheren Jahren wurde im Ashram von Kurnool ein 3 - Stunden - non-stop - Feuerwerk gegeben, mit Balasai Baba als Mittelpunkt im krachenden und blitzenden Geschehen - heute lässt sich Baba auf Seinem Thron nur eine Wunderkerze geben, zum Zeichen, daß Er die transformierende Feuerkraft im Universum ist.
Der ohrenbetäubende Lärm vor den Toren des Ashrams geht weiter und bis ein Uhr nachts regnen bunte Sterne vom Himmel.

                                                 OM SRI BALASAI RAM

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Der "Zehnte siegreiche Tag" des "Durga-Festes"

3.10.2014, 20 Uhr im Tempel von Sri Balasai Baba in Hyderabad.

Der letzte zehnte Tag ist der Höhepunkt  des Durga-Festes. Heute feiert man den Sieg des Guten über das Böse. Die Bühne und die Tempelhalle sind geschmückt mit üppigen Blumenarrangements und Girlanden.
Zum letztenmal sieht die funkelnde Durga dem Geschehen zu - morgen wird sie zum See gefahren und im Wasser versenkt. Ihr Lehmkörper löst sich auf und sie kann in ihre himmlische Heimat zurückkehren.
Am Abend ist der Tempel gefüllt mit Hunderten von Devotees, um sich den persönlichen Segen Sri Balasai Babas zu holen.
Nach dem Darshan bilden alle eine Reihe, um geordnet und zügig zu Babas Thron zu gehen, Seine Füsse zu berühren (in der hinduistischen Tradition wird damit alles Karma der Gottheit übergeben) und Seinen unsichtbaren und sichtbaren Segen ( in Form einer Frucht oder von Süßigkeiten) zu bekommen. Vielen wendet sich Baba zusätzlich mit einigen Worten oder einem längeren Gespräch zu, Mütter lassen ihre Babies segnen und Baba entzückt sie, wenn Er das Kind auf den Arm nimmt, einem Kindergartenkind malt Er das OM-Zeichen auf die Schiefertafel. Mit dem Eintritt in den Kindergarten beginnt in Indien das schulische Lernen und es ist Sitte, dass der spirituelle Meister den Beginn der Schulzeit auf diese Weise segnet.
Nachdem Baba alle Süßigkeiten iund Früchte verteilt hat, selbst der Blumenschmuck auf dem Tisch mußte dran glauben, und die letzten Familienphotos geschossen wurden, steht Er unter begeisterten Rufen auf, um die Stufen herab zu seinen Räumen zu gehen. Hier hat sich aber längst eine zahlreiche Gruppe indischer Devotees plaziert und hofft auf ein letztes Photo, ein Wort, einen Blick oder einen Händedruck. Es dauert noch einmal eine halbe Stunde bis sich weit nach 23 Uhr die Tür hinter Ihm schließt.

                                         OM SRI BALASAI RAM


Sonntag, 5. Oktober 2014

Erlebnisse von Devotees vor und während des großen "Durga-Festes"

19.9.2014, Ashram von Sri Balasai Baba in Hyderabad, 22Uhr

Drei Devotees - A., B. und I. sitzen traurig auf den Eingangsstufen zum Ashram. Sie sind am Vortag angekommen, haben Baba noch nicht gesehen und auch heute wurde der Singabend abgesagt. Plötzlich fliegt aus der Richtung des "Krishna-Reliefs" neben ihnen eine tischtennisballgroße Frucht herab, prallt etwa 2,5m vor dem Haus auf den Boden und rollt in Richtung Bookstall weiter. I. untersucht die sandfarbeneFrucht, die vom Aufprall eine leicht aufgeplatzte Stelle hat, sonst aber fest und unversehrt ist und erkennt sie als eine Feige. Sie schmeckt süss und hat innen die kleinen typischen Körnchen. Da sie deutlich größer ist und aus der entgegengesetzten Richtung flog, schliessen sie aus, dass es eine der kleinen, wilden rötlichen Feigen vom gegenüberwachsenden Baum ist.
Noch in Deutschland - vor der Reise zu Baba - war bei A. der Wusch aufgetaucht, bei Baba ein "Fruchtwunder" zu erleben, wie es in den älteren Büchern beschrieben steht...

26.9.
Singabend bei Baba. A. ist sehr erschöpft von den beruflichen Anforderungen der letzten Monate, und als sie im Singraum vor Baba sitzt, kann sie die Tränen nicht zurückhalten und weint fassungslos. Eine andere Devotee reicht ihr ein Taschentuch, mit dem sie ihre Tränen abwischt und sich kräftig schneuzt.
B.,ihre Nachbarin, hatte sich schon in Deutschland ein "Duftwunder" gewünscht, und ihr fällt auf, daß sich ein intensiver Rosenduft um A. ausbreitet. Man sucht nach der Quelle und findet sie im ausgiebig benutzten Taschentuch, das heute - 10 Tage später - immer noch kräftig nach Rosen duftet, während die anderen Tücher der Packung einen neutralen Geruch haben.

Einige Minuten nach dem "Duftwunder" wird der Trommler S. von Baba aufgefordert, eine Mozartkugel auszuwickeln und sie A. in den Mund zu stecken - wohl als Trost und Stärkung. Auch ihrer Nachbarin B. muß Mr.S. eine Kugel in die Hand geben.
Eine Devotee, die schon viele Jahre regelmäßig kommt, hatte in all dieser Zeit noch nie erlebt, daß einer der indischen Musiker aufgefordert wurde, den europäischen Besuchern Süßigkeiten zu überreichen. Sie ist überrascht und wünscht sich innerlich dasselbe, was unmittelbar darauf geschieht. Baba weist Mr.S. an, auch ihr eine der leckeren Schokoladenkugeln zu überreichen.

Sonntag,28.9.
Die indischen jugendlichen Devotees des Ashrams gestalten das kulturelle Abendprogramm mit Singen und Tanzen. Gerade tanzt ein Geschwisterpaar, wobei der kleine Bruder in einem duftigen Chiffonkleid eine Mädchenrolle tanzen muss. Als nach fünf Minuten das Licht ausfällt, rennen beide deutlich erleichtert von der Bühne - (es war deutlich, daß sich der kleine Junge in seinem Köstüm nicht wirklich wohlfühlte), während die andern sehnsüchtig auf ihren Auftritt warten. Die Devotee B. hatte vorher bobachtet, daß Baba auf Seinem Handrücken Bewegungen machte, als würde Er die Knöpfe einer Fernbedienung drücken und Devotee A. denkt::"So, Baba, jetzt hast Du ein Problem!" ,aber Baba sorgt unmittelbar danach wieder für Strom.
Als die Ventilatoren einsetzen, sich zu drehen, bemerkt Devotee B., wie ein zarter Rosenduft heranweht.
Sie stößt ihre rechte und linke Nachbarin an und fragt:"Riecht ihr was?" Beide bestätigen den Rosenduft, obwohl sie den nicht erwähnt hatte.

                                                OM SRI BALASAI RAM

Freitag, 3. Oktober 2014

Die zehn Tage für die "Göttliche Mutter"

2.10.2014, Hyderabad, Ashram von Sri Balasai Baba

An vielen Plätzen in Dörfern und Städten und traditionell in allen Haushalten stehen in diesen Tagen die reich geschmückten Statuen einer  weiblichen Wesenheit, die auf einem Löwen (Tiger) reitet und in jeder ihrer vielen Hände eine blitzende Waffe trägt.
Der Mythos erzählt, welche Bedeutung dieses Bild hat:
Die Schöpfung wurde einmal von einem machtvollen Dämon bedroht, dem Brahma das Geschenk versprochen hatte, daß er niemals durch eine männliche Hand getötet würde, sodaß alle Versuche der Götter, ihn zu vernichen, vergeblich waren. Schließlich kamen sie überein, ihre jeweils spezifischen weiblichen Energien, durch die ihre männlichen Waffen erst ihre Kraft bekamen, zusammenzutun. Diese verschmolzen zu einem machtvollen Wesen, in dem die höchste kosmische Schöpfungsenergie in der Form der löwenreitenden "Durga" Gestalt annahm. Was allen männlichen Waffen nicht gelang - durch ihre Hände konnte der Dämon besiegt werden.
Als "Göttliche Mutter", die den ewigen Fluss des Lebens präsentiert, in der die Gegensätze der Schöpfung aufgehoben sind, steht sie als die höchste manifestierende Energie über allen Erscheinungen und über dem Pantheon der übrigen Götter.
In Sri Balasai Baba ist diese höchste kosmische Energie (Shakti) verkörpert.

Auch auf der Bühne des Tempels von Sri Balasai Baba steht in diesen Tagen eine Statue der "Durga". Sie wird täglich mit einem neuen Sari geschmückt, dessen Farbe den jeweils besonderen göttlichen Aspekt dieses Tages angibt: u.a. wird sie verehrt als "Saraswati", die Göttin der Erziehung, Kunst und Wissenschaft, die immer weiß gekleidet dargestellt wird, oder als "Annapurna", die nahrungsspendende Göttin.
Von den Devotees in Hyderabad sind in diesen Tagen alle Kräfte gefordert: - die morgendliche Puja (Opferhandlung) zu Füssen der Statue, die Abendbhajans, die Organisation und z.T. Gestaltung des speziellen kulturellen Abendprogrammes und das reichhaltige "Prasadam" (gesegnete Opferspeise) am Schluss des Tages für alle Besucher.
In diesem Jahr spielen bei den Beiträgen des Abendprogrammes die Kinder und Jugendlichen (als 2. Generation der Devotees) eine tragende Rolle. Dank der vielfältigen Tanz-und Singbegabungen der Heranwachsenden werden neben den professionellen Künstlern immer wieder überraschende Beiträge geboten.

Die goße Anzahl der sing-und tanzlustigen deutschen und österreichischen Devotees machte es möglich, mit einem abendfüllenden "westlichen" Programm, das mit einem getanzten "Gebet an Shiva" von der permanenten Devotee Rina aus Japan eröffnet wurde,Balasai Baba zu ehren. Die lebendige und frische Präsentation wird von den indischen Besuchern begeistert aufgenommen. Bei allen kulturellen Programmen ist Balasai Baba selbstverständlich anwesend.

Der Höhepunkt dieser erfüllten Tage ist die große Puja am 2.10., deren mannigfalrige Vorbereitungen in den Händen der Devoteegruppe aus Chennai liegt. Für jeden Teilnehmer sind auf einem Pappteller die notwenigen Geräte und Materialien vorbereitet: ein Bild von Balasai Baba in Seinem Aspekt als ewig junges Mädchen wird mit Räucherstäbchen, Kampfer, Wasser, Blumen, Kum-Kum, Feuer usw. verehrt.
Die langen Rezitationen der Priester, die lauten Anweisungen zur richtigen Durchführung des Rituals, der Duft der Räucherstäbchen, die zusätzliche Hitze durch die Kerzen lassen eine Atmosphäre der höchsten Konzentration entstehen, auf deren Höhepunkt Balasai Baba selbst zum Darshan erscheint...

                                               OM SRI BALASAI RAM