Montag, 14. Oktober 2013

"Saraswati" oder die wahre Schönheit

11.10.2013, 20Uhr, im Tempel von Hyderabad

Heute, am 7. Tag des zehntägigen Festes der Göttin wird der Aspekt "Saraswati" verehrt, der Göttin der Weisheit, des Wissens, der Erziehung, der Schönheit und der Künste.
Am Morgen wurde sie traditionell mit einem weißen Sari bekleidet und ist mit den üppigen Girlanden aus "Marygold" (Tagetes) und Rosen wahrhaft ein Symbol der Erhabenheit und Schönheit.

Kurz vor dem "Haarathi", dem Schwenken der Flamme zum Abschluß der Bhajans, erscheint Balasai Baba in margentafarbener Robe.
Mit Seiner üppigen Haarkrone und der leuchtenden Farbe des Kleides strahlt Er unvergleichlich mehr Würde und Anmut aus, aber optisch wirkt Baba gegenüber der weißglitzernden Statue im Scheinwerferlicht, die auf ihrem Podest Seinen Thron um das Doppelte überragt, klein, zierlich und im wahrsten Sinne des Wortes "unscheinbar", weil man wohl vergessen hat, Ihn auch entsprechend zu beleuchten.

Aus einer Schale auf Seinem Tischchen nimmt Er eine große rosafarbene Lotosblüte und betrachtet sie eingehend. Während Er sie in Seinen Händen bewegt, fallen plötzlich mehrere Rosenblüten von der Krone der Statue (wo sie seit Stunden gelegen haben) herunter und berühren ein goldenes Ornament an der Krone, das auch herab fällt und schräg über der Augenpartie hängen bleibt - schlagartig verändert sich der Ausdruck vom Erhabenen ins Lächerliche - aber den wachsamen Augen dews Zeremonienmeisters entgeht der Unfall nicht und schnell ist er wieder behoben.

Schon seit gestern Abend schließt sich an die Bhajans ein kulturelles Programm an, das Baba von Seinem Sessel im Tempelraum verfolgt. Beim Herabschreiten hält Er die Lotosblüte in Seiner Hand und spielt weiter mit ihr, bis Ihn der Fotograf , der das kulturelle Programm dokumentieren soll, bittet, die auffällige Blüte neben Seine Füße zu legen, um ein Foto von Ihnen zu machen.

Traditionell werden in Indien besonders die Augen und Füße des Meisters verehrt, und um ihre Heiligkeit und Schönheit zu betonen, werden sie als "Lotosaugen" und "Lotosfüsse" bezeichnet. Wie zufällig hat Baba die Augen der Statue verhüllt und die Aufmerksamkeit auf Seine Füsse gelenkt, als den Ort , wo die Devotees die eigentliche Schönheit und Wahrheit finden. Dabei ist nicht wichtig, wieviel Devotees diesen Vorfall beobachtet haben.

                                    OM SRI BALASAI RAM

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen