Mittwoch, 6. August 2014

Balasai Baba bricht aus Gefangenschaft im Ashram von Kurnool aus!

1.8.2014, 23Uhr, im Tempelhof des Ashrams von Balasai Baba in Kurnool

...so könnte die Schlagzeile eines Sensationsberichts in der Tagespresse lauten, aber, da das Leben mit Balasai Baba ohnehin spannend genug ist, ist die Wirklichkeit  (wenigstens dem Augenschein nach) gemütlicher.

Seit 16 Tagen ist Baba mit den Devotees und alten und neuen Besuchern wieder in Kurnool. Das Wetter ist angenehm kühl, der Himmel meistens bewölkt und der spätnachmittägliche Regenguss stellt sich pünktlich ein mit Sturm und Donner - für Europäer ungewohnt heftige Monsun-Naturschauspiele.
In Kurnool gehören indische Snacks zur Abendrunde, aber diesmal hat sich Baba eine neue Variation einfallen lassen: eine österreichische Besucherin bekommt als erfahrene Köchin die Gelegenheit, für die Abendrunde eine "Kürbissuppe" zu kochen. Tatsächlich steht zu vorgerückter Stunde ein dampfender Suppentopf mit Paketen von Toastbroten auf dem Tisch, nach dem indischen Essen ist diese europäisch gewürzte, schmackhafte Suppe eine willkommene Abwechslung und die Köchin bekommt allseitiges Lob - mit der Folge (handelte es sich etwa um ein Missverständnis?), dass nun jeden Abend eine heiße Suppe zur Selbstbedienung auf dem Tisch in der Runde stand - nach dem Vorbild der österreichischen Köchin auf indische Art gekocht. Mancher sehnte sich bald nach den Gewürzen des Orients zurück!
Um Baba die Rolle des Alleinunterhalters zu ersparen, finden sich Deutsche und Österreicher zur gesanglichen Ko-Produktion zusammen und manchmal kommt es sogar zu  Tanzeinlagen, wobei die beiden jungen indischen Girls Punkte in Schnelligkeit,Schwung und Phantasie sammeln.

Vor einigen Tagen schon musste die geplante Rückreise nach Hyderabad gekanzelt werden - wegen der Betonierung der Kanalisation wurde die Straße zum Ashram aufgerissen. Für Baba hieß das: Gefangenschaft im Ashram! Nachdem sich zeigt, dass die Bauarbeiten sich noch auf unbestimmte Zeit hinziehen werden, beschließt Baba, sich nicht dem indischen Zeitplan zu unterwerfen, sondern nach Suppenrunde und Segenswünschen für die Besucher, bricht Baba  Richtung Ashramausgang auf, in Dhoti und Freizeithemd, die Familie und alle Ashrambewohner im Schlepptau. Jeder wusste, wie es vor den Toren aussah: ein großer Erdhaufen versperrte mehr oder weniger den Eingang, ein gewundener Trampelpfad über Aushub und Steine, eine schmale  Tür als Brücke über die Kanalisation, dann Schotter-und Sandhaufen, bis Baba schließlich das Auto in Höhe der "Free-School" , das einer der Fahrer geholt hatte, erreichte. In den letzten 20 Jahren gab es diesen Anblick nicht - auch heute war zu dieser vorgerückten Stunde niemand auf der Straße!

                                                      OM SRI BALASAI RAM

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